Julian Klinner

Er schrieb Bücher, kuratierte Ausstellungen und inszenierte Theaterstücke, die den Spuren der verschiedenen Kollektive und ihren Assoziationen durch unsere Welt folgen. Für die französische Zeitung Le Monde war er der “Hegel unserer Zeit”. Im Oktober 2022 ist Bruno Latour, einer der prägenden Denker unserer Zeit, in Paris gestorben. Eine Vorstellung seines Werkes.

Im Jahr 2008 erhielt Bruno den nach dem früheren Verleger des deutschen Suhrkamp-Verlags benannten Unseld-Preis. In seiner Dankesrede, die in der englischen Version den pointierten Titel „Coming out as a philosopher“, trägt, berichtet er von den Mühen, die seine Leser*innen schon damit haben, seine Bücher allererst zu finden:

In französischen Buchhandlungen, so beschweren sich Buchkäufer, sind meine Bücher auf zu viele verschiedene Abteilungen verteilt: ein Buch über den Conseil d’Etat [das oberste Verwaltungsgericht Frankreichs, das in Rechtsfragen auch die Regierung berät, J.K.] findet man in der Rechtsabteilung, eines über eine automatisierte U-Bahn in der Technikabteilung, während ein Buch über die unsichtbare Stadt Paris, fälschlicherweise natürlich, in der Touristikabteilung gelandet ist und ein kleines Buch über die Religion (nahezu ebenso falsch) in der Spiritualitätsecke verschwunden ist. Und doch habe ich mich überhaupt nicht zersplittert: meinen ganzen Werdegang hindurch habe ich meine wirklichen Absichten so geschickt verborgen, daß ich Sie nicht im Unklaren über den Preisträger lassen will, den Sie heute ehren. (Selbstporträt als Philosoph 2)

Was für eine Art Forscher ist Bruno Latour, der über Instanzen der Judikative genauso schreibt wie über Infrastruktur und öffentlichen Nahverkehr, über Religion und über den „unsichtbaren Teil“ einer Stadt? Die Themen und Fragestellungen, mit denen Latour in den letzten Jahrzehnten zu einer Berühmtheit der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften geworden ist, sind kaum weniger disparat: Er schrieb über die Erkenntnisgewinnung in US-amerikanischen Laboren, über die Geschichte der Mikrobiologie, war Mitbegründer einer neuen Forschungsrichtung mit dem Namen „Akteur-Netzwerk-Theorie“ (ANT), vertrat die These, wir seien nie modern gewesen und widmete sich in seinem letzten Buch dem notwendigen Entstehen einer neuen ökologischen Klasse zur Bewältigung der Klimakrise.

Der überwiegende Teil von Latours Arbeiten fällt in das Gebiet der Wissenschafts- und Technikforschung, d.h. in ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der Entstehung wissenschaftlichen Wissens und dessen Voraussetzungen beschäftigt. Wenn Latour in seiner Dankesrede angibt, er wünsche nicht nur ein „sehr französisch“ wirkender Autor von Essays zu sein, sondern auch (und wohl vor allem) „ein empirischer Philosoph, der philosophische Fragen in präzisen ethnographischen Forschungen behandelt“ (Selbstporträt 6), stoßen wir auf etwas Seltsames: Nämlich, dass hier Begriffe miteinander verbunden werden, die in unserem Vorverständnis von Wissenschaft zwei gänzlich verschiedene Dinge sind. Denn gewöhnlich steht die Philosophie ihren Objekten aus der Perspektive der Theoriebildung – als der Arbeit an und durch Begriffe – und nicht aus derjenigen der Empirie, also der Erfahrung, gegenüber. Mit anderen Worten: In einem empirischen Philosophen scheint Unvereinbares zusammen zu kommen.

Voraussetzungen der Theorie – Realitäten der Empirie

Ein wesentlicher Zug der frühen Arbeiten Latours im Bereich der Science and Technology-Studies ist es, eine tatsächliche Kartierung der Vorgänge anzustreben, die wissenschaftliche Erkenntnis bedingen und begleiten. Deshalb interessiert sich Latour in seinem ersten Werk zur Ethnographie der Biologie besonders für das, was er Inskriptionen nennt (Selbstporträt 4). Unter Inskriptionen fasst Latour diejenigen Akte, welche dafür sorgen, dass Phänomenen und Daten über verschiedene Vermittlungsschritte hinweg Objektivität zugeschrieben wird. Inskriptionen sind als „Lese- und Schreibaspekte der Wissenschaft“ zu verstehen, als Prozesse der Zuweisung, mit denen ein Faktum, das durch Forschungstätigkeit aufgeworfen wurde, ausgewertet wird. So tragen die Wahl der Instrumente (Mikroskope etc.), die Ausstattung des Arbeitsplatzes oder die Ausgestaltung von Kommunikationskanälen innerhalb eines Forschungssettings zur Formung von Inskriptionen bei. Das Novum dieser Art der ‚Erforschung von Forschung‘ lag zum Zeitpunkt des Erscheinens der Laborstudie Ende der 1970er Jahre darin, dass Latour und sein Mitautor Steve Woolgar aufgrund ihrer ethnographischen Methoden – d.h. mit Mitteln der Empirie – zeigen konnten, wie groß die Zahl der nicht-menschlichen Instanzen ist, die neben humanen Akteuren dazu beitragen, dass wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung stattfindet. Plötzlich erschienen auf der Bühne der Laborarbeit nicht nur Menschen als diejenigen, die Forschung praktizieren – vielmehr tauchten ganze Netzwerke von Dingen auf, innerhalb derer sich Wissenschaftler*innen mit ihrer Praxis bewegen.

Durch die Ethnographie des Labors, welche die Wirklichkeit der empirischen Forschung nachvollzieht, wurde deutlich, dass nicht nur diejenigen Akteure, welche (zumindest in der westlichen Philosophiegeschichte) einzig als handelnde Subjekte infragekommen, agency besitzen. Der nur schwer ins Deutsche zu übersetzbare Begriff „agency“ (meist wird er mit ‚Handlungsmacht‘ wiedergegeben) begegnet uns heute im geistes- und sozialwissenschaftlichen Diskurs allerorten – dies ist nicht zuletzt eine Wirkung Bruno Latours. Unter agency kann der Anteil verstanden werden, den ein Mensch, Tier, Ding oder eine Struktur (etwa ein Versuchsaufbau) an der Hervorbringung von etwas hat. Wenn nun am Beispiel der Wissenschaftsforschung exemplarisch gezeigt werden kann, dass menschliche Subjekte nicht isoliert innerhalb einer passiven Natur handeln, die sie umgibt, bringt dies einige paradigmatische Säulen der westlichen Moderne zum Einsturz. Entsprechend gibt Latour die heftigen Reaktionen wieder, die seine Feldforschung hervorrief: Ihm wurde unterstellt, die Wahrheitsfähigkeit der Wissenschaft infrage zu stellen, wenn er in seiner Beschreibung praktischer naturwissenschaftlicher Forschung darauf hinwies, dass Interpretationsprozesse nicht nur ständig stattfinden, sondern weiter feststellte, dass ein ganzes Netzwerk von Akteuren (Wissenschaftler*innen) und Aktanten (Instrumente, Verarbeitungsprogramme, kurz alles Nicht-menschliche) zur Herstellung von Objektivität beitrügen.

Diese Einsichten führten Latour zu einem Buch, dessen provokanter Titel seit seinem Erscheinen Epoche gemacht hat: Nous n’avons jamais été modernes (dt. „Wir sind nie modern gewesen“) aus dem Jahr 1991. In diesem „Versuch einer symmetrischen Anthropologie“ (siehe Infobox) zieht Latour als Philosoph die Konsequenzen aus seinen empirischen Beobachtungen und spiegelt damit die Realitäten des Labors zurück auf die philosophischen Prämissen des modernen Zeitgeistes:

Für mich zumindest war klar, daß die beiden Großen Erzählungen der „Natur“ und der „Gesellschaft“, mit denen der Modernismus seine Verfassung, wie ich es nannte, konstruiert hat, stets nur den oberflächlichsten Teil dessen darstellten, was mit den Modernen geschehen ist. Etwas anderes war geschehen, das eine Kritik sowohl der Natur als auch der Gesellschaft erforderte. (Selbstporträt 7)

Latours Begründung, warum wir ‚nie modern gewesen sind‘, lautet zunächst schlicht, dass die Welt nicht in zwei Sphären zerfällt, wie es die europäische Wissenschaftstheorie lange gern gesehen hatte; nämlich in Natur einerseits und Gesellschaft andererseits. Was wir nie gewesen sind, bezieht sich also vor allem darauf, was wir als Kinder der Wissenschaften zu sein meinten, nämlich Gestalter*innen der Gesellschaft und Beobachter*innen der Natur. In Wirklichkeit bevölkern nach Latour diverse Zwischenwesen unsere Erfahrung, die von der modernen Objektivitätstheorie bisher nicht in ihrer Eigenart anerkannt wurden. Sie bezeichnet Latour als Quasi-Objekte, die den sozialen und natürlichen Objektivitäten der „Modernen“ zwar ähnlich, jedoch nicht deckungsgleich mit diesen sind. Die Einführung der Quasi-Objekte dient dabei der korrigierenden symmetrischen Beschreibung von Existenzweisen, (frz. modes d’existence), wie Latour die spätere Ausarbeitung seiner der Modernen nannte.

„Objektivität" / Objektivitätstheorie:

Als Objekte bezeichnet die Philosophie diejenigen Formen von Existenz, die dem Bewusstsein als Gegenstand gegeben sind (lat. obiectum, das „Entgegengeworfene”). Die Philosophiegeschichte hat eine Vielzahl von Antworten auf die Frage hervorgebracht, was unter Objekten und der ihnen wesentlichen Qualität zu verstehen sei, in welchen Varietäten Objektivität auftritt, bis hin zur nicht abreißenden Debatte darüber, ob es Objekte als Teil der äußeren Welt überhaupt gibt. Für die Naturphilosophie der europäischen Neuzeit war lange prägend, dass Objekten diejenigen Eigenschaften abgesprochen wurden, die dem Menschen zugesprochen wurden: Die Fähigkeit zu denken, zu handeln, einen eigenen Willen zu äußern etc. Die ‚symmetrische Anthropologie’ Latours zielt deshalb auch auf ein Selbstbild ab, das den Menschen als singuläre Ausnahme innerhalb der Natur mit Intellekt und Aktivität ausstattet.“

Neben den Quasi-Objekten Technik, Fiktion und Referenz (d.h. Beziehung) finden sich dann unter anderem auch Quasi-Subjekte wie Politik, Recht und Religion. In diesen beiden Modi der Existenz interagieren verschiedene Akteure, Aktanten und deren Assoziationen miteinander, sodass nicht mehr sinnvoll von Objekten als mechanischen Entitäten gesprochen werden kann, die über keinerlei agency verfügen. Genauso wie beispielsweise die Telekommunikation (angefangen bei interkontinentalen Telegraphenkabeln bis hin zum Internet) in der Moderne selbst zu einer Macht geworden ist, prägen uns auch Erzählungen, welche eine individuelle oder kollektive Identitätsstiftung schaffen. Im Gegenzug bilden politische, juristische und religiöse Sphären eigene Netzwerke aus, die zwar von menschlichen Akteuren bevölkert werden, jedoch gemäß ihren Eigenlogiken Handlungen nicht nur codieren, sondern sich in Handlungen allererst als Übergreifendes realisieren. So ist es juristisch keinesfalls selbstverständlich, dass eine Tat, die jemandem schadet, justiziabel, sprich gerichtlich entscheidbar ist und damit die Anwendbarkeit von Gesetzen auf besagte Tat gegeben ist.Zum Ensemble der Existenzweisen zählen außerdem die Assoziationen selbst, wobei Latour zwischen Bändern aus Quasi-Subjekten und Quasi-Objekten einerseits und der Metasprache seiner Untersuchung (sprich seinen eigenen ordnenden Begriffen) andererseits, unterscheidet.

Von der ANT zu Gaia

Die heutige Aktualität und Brisanz von Latours Denken verdankt sich wesentlich der Tatsache, dass die ANT den Raum des Beschreibbaren massiv erweitert hat. Sofern die multiplen Assoziationen verschiedener ‚Dinge‘ in der Welt die althergebrachte Grenzziehung zwischen dem Beobachtungs- und dem Handlungsfeld durchkreuzen, wird schnell transparent, dass nicht nur Natur anders gedacht werden kann, sondern auch Politik. Dieser theoretische Faden, den Latour mit dem 1999 erschienenen Buch Das Parlament der Dinge. Für eine politische Ökologie aufnahm, beschäftigt sich mit der zentralen Frage, wie man der Natur in modernen Gesellschaften zu politischer Repräsentation verhilft. Diese zunächst vielleicht widersinnig erscheinende Forderung hat mancherorts bereits Realität angenommen: Neuseeland und Kolumbien haben (unter dem Druck indigener Gruppen) einzelne Flüsse zu juristischen Person erhoben und mit verfassungsmäßig verankerten Rechten versehen.

Dass wir es bei Latours Ansätzen nicht nur mit spröden Erörterungen über wissenschaftlich verwendbare oder theoretisch adäquate Begriffsschablonen zu tun haben, legt uns auch in Mitteleuropa seit einigen Jahren die eigene Erfahrung nahe – von der ständig sich überschlagenden Berichterstattung über Klimakatastrophen in anderen Weltregionen ganz zu schweigen. Es nimmt daher nicht Wunder, wenn Latour feststellt, dass sein Lebensprojekt einer Anthropologie der Modernen zunehmend mit dem Neuen Klimaregime in Resonanz tritt. In der Einleitung zu Kampf um Gaia. Acht Vorträge über das neue Klimaregime von 2015 heißt es dementsprechend:

Mit diesem Begriff [dem des ‚Neuen Klimaregimes‘, J.K.] fasse ich die gegenwärtige Situation zusammen, in der der physische Rahmen, den die Modernen als gesichert erachtet hatten, der Boden, auf dem ihre Geschichte sich immer abgespielt hatte, ins Wanken geraten ist. Als würde eine Bühne lebendig und versuchte, am dramatischen Geschehen mitzuwirken. Von diesem Augenblick an ändert sich an der Art und Weise, Geschichten zu erzählen, von Grund auf alles, so daß in die Politik Einzug hält, was jüngst noch zur Natur gehörte – eine Figur, die damit zu einem Tag für Tage weniger entzifferbaren Rätsel wird. (Kampf 16f.)

Wie sich zeigt, wendet sich das, was die ‚Modernen‘ jahrhundertelang als abstrakte Natur, als mathematisch formalisierbare Größe in Raum und Zeit betrachtet hatten, nun als Erde – und damit als mächtige agency – zu uns zurück. Womit wir nach Latour deshalb umzugehen lernen müssen, ist ein Bild der Welt, in dem wir als menschliche Lebewesen verortet sind, denn gerade die Verortung unseres Lebens auf diesem Planeten ist in akuter Gefahr. Die Frage, wie wir dem Charakter der Erde als Lebewesen und den auf ihr lebenden „Völkern der Natur“ deskriptiv und politisch gerecht werden können, beschäftigte Latour bis zuletzt. Nachdem sein Terrestrisches Manifest (frz. Où atterir? Comment s’orienter en politique, wörtlich: „Wo landen? Wie man sich in der Politik orientiert“) 2017 erschienen war, veröffentlichte er mit Nikolaj Schultz in diesem Jahr sein letztes Buch, ein Memorandum Zur Entstehung einer ökologischen Klasse.

Latours Thesen sind mittlerweile im Diskurs vieler Disziplinen angelangt und aufgenommen worden. Dafür spricht allein die Diversität der Publikationen, die sich in den letzten Jahren auf ihn und sein Theoriedesign beziehen. Sie reicht von Mehr-als-menschlichen Geographien, der Frage nach Akteur-Netzwerk-Theorie und Geschichtswissenschaft und Theologie (Gott, Gaia und eine neue Gesellschaft) über Tanzwissenschaft (Moving Matter: Nicht-menschliche Körper in zeitgenössischen Choreografien) bis hin zur Verwendung der ANT in praxisorientierten Feldern wie Pflege (Dinge und Handlungsfähigkeit in der beruflichen Pflege) und Didaktik: Das Kamishibai als Akteur im Religionsunterricht der Grundschule. Überflüssig zu sagen, dass ohnehin kein Soziologie-Lehrbuch ohne Kapitel über die Akteur-Netzwerk-Theorie auskommt. Obwohl selbstverständlich auch Latours Ansätze in der Soziologie nicht unumstritten sind und speziell die praxisorientierte Perspektive seiner Laborethnographie von Seiten der Naturwissenschaft nur verhalten rezipiert wird, zeigt sich am angeführten Spektrum der Bezugnahmen, dass seine Impulse chamäleonartig dazu in der Lage sind, sich verschiedenen Forschungssettings anzupassen, was für sich genommen bereits als Vorzug anzusehen ist.

Bruno Latour starb am 09. Oktober 2022 in Paris. Wir werden in Zukunft ohne seine Fähigkeit zur erhellenden Verschiebung unserer eingefahrenen Denkgewohnheiten und erstarrten Koordinatensysteme auskommen müssen. Sein Œuvre gibt aber Hilfsmittel an die Hand, mit denen wir uns kommenden, neuen Quellen der Unbestimmtheit stellen können. Einem seiner Bücher (Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft) hat Latour einen Dialog aus der Comic-Serie Peanuts vorangestellt: Franklin sagt zu Peppermint Patty: „In the sixth chapter of proverbs it says, ‚Go to the ant, thou sluggard…consider her ways, and be wise‘“, worauf Peppermint Patty repliziert: „I tried that, the ant didn’t know the answer, either…

Wir werden dies als Ermunterung verstehen dürfen.

Literaturangaben

  • Bruno Latour, Steve Woolgar: Laboratory Life. The Social Construction of Scientific Facts. Beverly Hills 1979.
  • Ders.: Lecture for the reception of the Siegfried Unseld Preis, Francfort, September 2008. Published in a modified form in: Social Studies of Science Vol. 40, Nr. 4 August 2010, S. 599-608.
  • Ders.: Selbstporträt als Philosoph. Deutsche Übersetzung der Preis-Rede von Gustav Roßler, [PDF] zum Download unter der URL: http://www.bruno-latour.fr/node/146 [Zugriff: 01. März 2023].
  • Ders.: Das Parlament der Dinge. Für eine politische Ökologie. Aus dem Französischen von Gustav Roßler. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001.
  • Ders./Peter Weibel: Making Things Public. Atmosphären der Demokratie. Ausstellung am ZKM Karlsruhe, 20.03.-03.10.2005, URL: https://zkm.de/de/ausstellung/2005/03/making-things-public [Zugriff: 01. März 2023].
  • Ders.: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie. Aus dem Englischen von Gustav Roßler. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007.
  • Ders.: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie. Aus dem Französischen von Gustav Roßler. Neuauflage Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008.
  • Ders./Frédérique Aït-Touati/Chloé Latour: Gaïa Global Circus. Theaterstück, URL: https://zkm.de/de/event/2014/01/gaia-global-circus [Zugriff: 01. März 2023].
  • Ders.: Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen. Aus dem Französischen von Gustav Roßler. Suhrkamp, Berlin 2014.
  • Ders. und andere: Les colères du climat. Gesprächssendung des Radios France Culture vom 26. August 2015 (französisch.), URL: https://www.radiofrance.fr/franceculture/podcasts/l-invention-du-climat-multidiffusion/les-coleres-du-climat-5023834 [Zugriff: 01. März 2023].
  • Ders.: Kampf um Gaia. Acht Vorträge über das neue Klimaregime. Aus dem Französischen von Achim Russer, Bernd Schwibs. Suhrkamp, Berlin 2017.
  • Ders.: Das terrestrische Manifest. Aus dem Französischen von Bernd Schwibs. Suhrkamp, Berlin 2018.
  • Ders./Peter Weibel/Martin Guinard/Bettina Korintenberg: Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik. Austellung am ZKM Karlsruhe, 23.05.2020-09.01.2022; URL: https://zkm.de/de/ausstellung/2020/05/critical-zones [Zugriff: 01. März 2023].
  • Ders./Nikolaj Schultz: Zur Entstehung einer ökologischen Klasse. Ein Memorandum. Aus dem Französischen von Bernd Schwibs, Suhrkamp, Berlin 2022.

Weiterführende Lektüre:

  • Susanne Bauer/Torsten Heinemann/Thomas Lemke (Hrsg.): Science and Technology Studies Klassische Positionen und aktuelle Perspektiven. Suhrkamp, Berlin 2017.
  • Daniel Bogner/Michael Schüßler/Christian Bauer (Hrsg.): Gott, Gaia und eine neue Gesellschaft. Theologie anders denken mit Bruno Latour. transcript, Bielefeld 2021.
  • Susanne Führer [Moderation]: Eigene Rechte für die Natur, Sendung im Deutschlandfunk Kultur, 28.05.2022, URL: https://www.deutschlandfunkkultur.de/gegen-artensterben-und-klimaerwaermung-eigene-rechte-fuer-die-natur-100.html [Zugriff: 01. März 2023].
  • Marian Füssel/Tim Neu (Hrsg.): Akteur-Netzwerk-Theorie und Geschichtswissenschaft. Brill / Ferdinand Schöningh, Paderborn 2021.
  • James Lovelock: Gaia. Die Erde ist ein Lebewesen. Was wir heute über Anatomie und Physiologie des Organismus Erde wissen und wie wir ihn vor der Gefährdung durch den Menschen bewahren können. Scherz, München 1992.
  • André Heitmann-Möller: Dinge und Handlungsfähigkeit in der beruflichen Pflege. Identifikation soziomaterieller Aspekte als vorbereitende Begriffsarbeit im Rückgriff auf die Akteur-Netzwerk-Theorie in der Lesart Bruno Latours. [Dissertation Universität Osnabrück] 2022. URL: https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/ds-202207057174.
  • Martina Ruhsam: Moving Matter. Nicht-menschliche Körper in zeitgenössischen Choreografien, transcript, Bielefeld 2021.
  • Christian Steiner/Gerhard Reiner/Verena Schröder/Frank Zirkl (Hrsg.): Mehr-als-menschliche Geographien. Schlüsselkonzepte, Beziehungen und Methodiken. Steiner, Stuttgart 2022.
  • Katharina Süß: Das Kamishibai als Akteur im Religionsunterricht der Grundschule - Analyse einer Unterrichtsstunde nach der Akteur-Netzwerk-Theorie [Bachelorarbeit Universität Paderborn] 2021. URL: https://digital.ub.uni-paderborn.de/urn/urn:nbn:de:hbz:466:2-38607.

Bilderverzeichnis

Titelbild: pixabay; Abb.1: © Knowtex, CC-by-SA 2.0.; Abb.2: “Latours Tabelle der Existenzweisen aus dem gleichnamigen Buch, dort auf Seite 654f. © Suhrkamp Verlag, 2018”