Über Faktor 14

Forschungsergebnisse großer Studien werden in Fachzeitschriften publiziert, aber wer veröffentlicht schon die Ergebnisse einer vergleichbar kleinen Bachelor- oder Masterarbeit?

Faktor14 ist ein interdisziplinäres, unabhängiges, studentisches Magazin für Wissenschaft und Forschung. Das Heft erscheint jedes Semester neu in Print und einzelne Artikel auch regelmäßig hier im Netz. Wir wollen eine Plattform sein für die jungen Stimmen in der Forschung und damit vermitteln – zwischen Mathematisch-Naturwissenschaftlicher und Philosophischer Fakultät, zwischen Jurist*innen und Ethnolog*innen, zwischen Professor*innen, Studis und der Stadt.

Tübinger Student*innen und Doktorand*innen schreiben in Faktor14 – in Zusammenarbeit mit der Redaktion – über ihre eigene Forschungsarbeit. Abgerundet wird der Inhalt durch verschiedene kleinere Rubriken aus der Wissenschaft, Literatur oder dem studentischen Leben in Tübingen. 2012 wurde Faktor14 zunächst mit dem Preis für studentisches Engagement der Uni Tübingen, später mit dem Preis für studentisches Engagement des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Bis dahin möchten wir dich herzlich einladen, dich nach Lust und Laune durch unsere schöne Homepage zu klicken. Neben Informationen zu uns und unserer Arbeit findest du hier die Highlights unserer alten Ausgaben, aktuelle Forschungsmeldungen und Einblicke in unsere kommenden Artikel.

Viel Spaß beim Schmökern wünscht
Deine Faktor14-Redaktion

Wir über uns

Redakteur*innen bei Faktor 14

  • Aylin Balmes

    Physik Promotion & B.Sc.

    Wasser wird häufig als Grundlage des Lebens bezeichnet. Es besitzt eine Vielzahl ungewöhnlicher Eigenschaften, die unseren Alltag wesentlich beeinflussen. Beispielsweise hat es seine höchste Dichte bei 4 °C (Dichteanomalie). Entsprechend liegt die Temperatur eines Sees am Grund, auch wenn dieser oberflächlich zugefroren ist, bei 4°C. Dies ermöglicht Fischen und anderen Lebensformen das Überwintern.

    “Truth is ever to be found in the simplicity, and not in the multiplicity and confusion of things.” - Sir Isaac Newton. Die einfache und klare Darstellung wissenschaftlicher Inhalte ist essentiell für unser Verständnis der Welt. Dazu kann Faktor14 hoffentlich im kleinen Rahmen einen Beitrag leisten.

  • Susanna Bartmann

    Literatur- und Kulturtheorie, M.A.

    In vielen Ländern der Welt werden Journalisten und Journalistinnen willkürlich inhaftiert. Warum Diktatoren und Autokraten die Pressefreiheit fürchten, ist leicht erklärt, denn demokratische Kritik an illegitimer Herrschaft ist unerwünscht. Diktatorische Staatsapparate eint die Angst vor freien Wahlen, Absetzung, Machtverlust und Strafverfolgung. Am größten ist aber die Angst vor der medialen Wahrheit, also der wahrhaften Berichterstattung über relevante politische Ereignisse und wissenschaftliche Erkenntnisse, die mit der offiziellen Linie, dem eigenen Narrativ, nicht übereinstimmen. Helmut Kohl würde wohl sagen: “Das ist eine klassische journalistische Behauptung. Sie ist zwar richtig, aber sie ist nicht die Wahrheit.” Richtig ist aber auch, dass die Verbreitung von Falschinformationen stets der Verfälschung von wahren und vor allem unbequemen Gegebenheiten, von Tatsachen, dient: “Mein Freund, die Kunst ist alt und neu. / Es war die Art zu allen Zeiten, durch Drei und Eins, und Eins und Drei / Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten” (Goethe, Faust). Der größte Feind der Wahrheit ist entweder die Lüge, der Irrtum, die Propaganda - oder alles zusammen. Das gilt auch für das Ideal oder wenigstens das Bemühen um Wahrhaftigkeit oder vielmehr Glaubwürdigkeit in den akademischen Wissenschaften und in der transdisziplinären Wissenschaftskommunikation.

    Mir gefällt an Faktor14 die Vielfalt an Themen in den einzelnen Artikeln. Ich mag es, mich regelmäßig mit neuen Inhalten zu beschäftigen - und das kann ich in der Redaktion.

  • Mira Baum

    Chemie, M.Sc.

  • Famke Bäuerle

    Bioinformatics, M.Sc. & Nano-Science, M.Sc.

    Zufallszahlen oder zufällige Ereignisse die ein Computer für uns bestimmt sind in Wahrheit gar nicht so zufällig wie mensch denken würde. Zufall kann tatsächlich nicht programmiert aber sehr wohl mit Algorithmen nachgeahmt werden.

    Yuval Noah Harari hat in einem Vortrag neulich in Worte gefasst was mir seit einiger Zeit klar ist: "If you don't make the effort to bring science to everybody, you leave the doors open for conspiracy theories". Ich finde mit Faktor 14 machen wir genau das: Wir bringen Wissenschaft zu allen - mit unseren Mitteln und auf unserer Ebene.

  • Sharon Grosch

    Allgemeine Sprachwissenschaften, M.A.

    Großer Wissenschaftsjournalismus Fan!

  • Thimo Knoblauch

    Medieninformatik, B.Sc.

  • Alina Kohl
  • Carla Ludig
  • Hannah Rettner

    American Studies, M.A.

    “I was within and without, simultaneously enchanted and repelled by the inexhaustible variety of life.” - F. Scott Fitzgerald

    Wir können alle von unterschiedlichen Fachrichtungen etwas lernen und auf unsere persönliche Entwicklung und eigene Forschung anwenden. Faktor14 bietet eine Plattform, auf der alle Studierenden ihre Kenntnisse teilen können, damit unsere Leser davon profitieren.

  • Leelja Rößler
  • Fredrik Schanzenberger

    Politikwissenschaft (HF) und Philosophie (NF), B.A.

    Als jemand, der durch die politische Philosophie den Einstieg in das Studium gemacht hat, erforsche ich leidenschaftlich gerne die Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Der Wert neuer Erkenntnisse ist immer abhängig davon, wie (und ob) diese interpretiert und kontextualisiert werden. Die Sozial- und Politikwissenschaften haben damit die wichtige Aufgabe, Wissen aufzubereiten und seine Relevanz für unsere Gesellschaft aufzuzeigen. Dieser Hintergrund hat mich gelehrt, wie wichtig die verständliche Kommunikation von wissenschaftlichen Ergebnissen und der transdisziplinäre Dialog für das Erklären komplexer Themen sind. Mit meiner Arbeit möchte ich die Verflechtung dieser Disziplinen und ihre Auswirkungen auf das Verständnis unserer Welt beleuchten.

  • Mara Scholz

    Biochemie, B.Sc.

  • Alexander Seibold

    Zahnmedizin

    “Der Fortschritt besteht nur in einer immer klareren Beantwortung der Grundlagen des Lebens.” – Leo Tolstoi

    Wissenschaft schafft Fortschritt. Faktor14 steht dafür, die momentanen Felder der studentischen und universitären Forschung auf eine anschauliche und jedem verständliche Art und Weise unserer Leserschaft zu präsentieren.

  • Nadja Spannowsky

    Kognitionswissenschaften, B.Sc.

  • Raphael Szeider

    Promotion Klassische Archäologie, M. A. Geschichtswissenschaft

    “Those who cannot remember their past are condemned to relive it.” – George Santayana.

    Wissenschaftskommunikation ist für mich ein zentrales Mittel, um den Menschen wichtige Fragestellungen und Impulse aus der aktuellen Forschung zugänglich zu machen. Denn Geschichte ist nie nur Vergangenheit und ein angemessener Umgang damit sowie ein fundiertes historisches Bewusstsein sind essentiell für unsere Gesellschaft.

  • Aisha Vogel

    Schulpsychologie, M.Sc.

    “Knowledge which is acquired under compulsion has no hold on the mind. Therefore do not use compulsion, but let early education be a sort of amusement; you will then be better able to discover the child's natural bent.” ― Plato

    Dieses Zitat von Plato betont die Bedeutung der Freiwilligkeit und Begeisterung bei der Aufnahme von Wissen. Mir ist wichtig, wissenschaftliche Konzepte und Erkenntnisse auf eine Weise zu kommunizieren, die das Interesse und die Neugier der Leser*innen weckt. Durch eine ansprechende und verständliche Darstellung können wir dazu beitragen, dass Wissen besser aufgenommen und verinnerlicht wird.

  • Lisa-Sophie Wüstner

    PhD candidate Cellular & Molecular Neuroscience

    “Wissenschaft ohne Kommunikation ist wie Laborarbeit ohne Instrumente – ineffektiv und bedeutungslos.” - Jane Goodall.

    Wir forschen nicht nur für den Fortschritt in der Wissenschaft und die eigene Bubble, sondern für uns – für dich und mich, deine Oma, deinen Nachbarn und auch für deinen Hund. Deshalb sollte Wissenschaft nicht mit der Publikation der Erkenntnisse in Fachjournalen enden, sondern so vermittelt werden, damit die Gesellschaft, für die wir forschen, versteht, welchen Nutzen unsere Ergebnisse für sie hat. Gute Wissenschaftskommunikation auf Augenhöhe ist deshalb wichtig, weil sie komplexe wissenschaftliche Ideen für uns alle verständlich macht, Vertrauen in die Wissenschaft fördert und informierte Entscheidungen ermöglicht. Klar und effektiv kommuniziert, überbrückt sie die Lücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, fördert die Akzeptanz und Nutzung wissenschaftlichen Wissens und lehrt uns ganz nebenbei, Informationen kritisch einzuordnen.

Unsere Ehemaligen

Redakteur*innen im Ruhestand

  • Anton Bandomer

    Literatur- & Kulturtheorie M.A.

    „Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der ›Ausnahmezustand‹, in dem wir leben, die Regel ist. Wir müssen zu einem Begriff der Geschichte kommen, der dem entspricht.“ - Walter Benjamin - Benjamins Forderung nach einer neuen Geschichtsschreibung, welche Sprünge und Kanten zulässt und dadurch die dominanten Deutungen der Gegenwart und Vergangenheit infrage stellen, inspiriert mich sehr bei meiner aktuellen Arbeit.

    Mich fasziniert die Suche nach den kleinen und unbemerkten Selbstverständlichkeiten, die unseren Alltag strukturieren. Werden diese sichtbar gemacht, entstehen oft Räume für Veränderung, die eine neue und offene Kommunikation ermöglichen. Die interdisziplinäre Ausrichtung von Faktor14 bietet u.a. genau diese Chance.

  • Mara Breit

    Geoökologie, M.Sc.

    Ob zwischen Fakultäten oder Organismen – Es gibt eine Menge faszinierender Interaktionen: Jede Feigenbaumart dient jeweils einer Wespenart als Eiablage und wird auch nur von dieser bestäubt. Dabei kann sich aus einer Blüte entweder ein Samen entwickeln ODER eine Wespe schlüpfen. Daher haben sich bei beiden Arten Anpassungen entwickelt um die andere „auszutricksen“ und das Überleben der Nachkommen zu sichern. Doch sobald eine Seite zu stark wird, sterben beide aus. Bei solchen spezialisierten Zusammenspielen ist es nicht schwer sich vorzustellen wie leicht wir das, was in langen Evolutionsschritten entstanden ist, in kürzester Zeit aus dem Gleichgewicht bringen können.

    Faktor14 bringt die ganze Bandbreite an Fachbereichen der Uni zusammen und bietet Einblick in die bunte Vielfalt an Forschung die Studierende aller Fachbereiche zusammentragen. Wenn wir lernen unterschiedlichen Personen das eigene Thema verständlich und spannend näher zu bringen, können wir dabei helfen die Wissenschaft aus ihren Fachspezifischen Elfenbeintürmen heraus zu bekommen.

  • Sarah Ferber

    Wirtschaftsgeschichte Ph.D.

    “Education is the most powerful weapon which you can use to change the world.” - Nelson Mandela.

    In einer Welt, die immer komplizierter wird, brauchen wir Bildung um unseren eigenen Weg zu finden und Dinge zu hinterfragen. Oft erscheint Forschung in den verschiedenen Disziplinen jedoch so kompliziert, dass einem jeglicher Ansatzpunkt fehlt um einen Einblick zu erlangen. Hierbei hilft Faktor14 hoffentlich diesen Zugang zu ermöglichen, indem neue Forschung der Studierenden für jeden verständlich erklärt wird.

  • Sarah Guaglianone

    Allgemeine Rhetorik M.A.

    Schreiben war schon immer meine große Leidenschaft. Auch alles was dazu gehört: Die ständigen Umformulierungen, die Korrekturen, das Umschmeißen von Ideen…Texte spiegeln unsere Welt und unsere Werte wider, weshalb sie für mich so eine große Faszination ausüben. Die Art, wie man Wissen, Geschichten und Ideen vermittelt, sagt viel darüber aus, wie wir denken und fühlen. Aus diesem Grund bin ich Teil von Faktor 14 - ich möchte, dass unsere Autor*innen der Welt zeigen, was sie bewegt und warum jeder davon erfahren sollte.

    Sprache bedeutet für mich, Menschen und ihr Denken zu ergründen. Das ist der Kern der Rhetorik. Rhetorik ist vielfältig und überall in der Kommunikation vorhanden. Denn Kommunikation ist nicht neutral, sondern hat immer ein Ziel, so klein es auch sein mag. Die Erforschung dahinter, was es ist, dass Menschen von einer Sache überzeugt, ist für mich daher unglaublich spannend.

  • Emily Herter

    Kognitionswissenschaft B.Sc.

    „The saddest aspect of life right now is that science gathers knowledge faster than society gathers wisdom.“
    - Isaac Asimov - Wusstet ihr, dass Roboter inzwischen schon eine Staatsangehörigkeit haben können? Der humanoide Roboter “Sophia” bekam 2017 als weltweit erster Roboter die Saudi-Arabische Staatsbürgerschaft.

    Wissenschaftliche Erkenntnisse nicht auf verständliche Art und Weise greifbar zu machen kann akute und verheerende Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Gesellschaft und Entscheidungen in der Politik haben. Das gilt für eine Reihe von Themen, einschließlich des Klimawandels. Ich hoffe durch die Mitarbeit bei Faktor14 einen Teil zur Weisheit der Gesellschaft beizutragen.

  • Jonas Hummler

    Chemie M.Sc.

    "In dieser Mitteilung möchte ich zunächst an dem einfachsten Fall des [...] Wasserstoffatoms zeigen, daß die übliche Quantisierungsvorschrift sich durch eine andere Forderung ersetzen läßt, in der kein Wort von 'ganzen Zahlen' mehr vorkommt. Vielmehr ergibt sich die Ganzzahligkeit auf dieselbe natürlich Art, wie etwa die Ganzzahligkeit der Knotenzahl einer schwingenden Saite. Die neue Auffassung ist verallgemeinerungsfähig und rührt, wie ich glaube, sehr tief an das wahre Wesen der Quantenvorschriften." (E. Schrödinger, Annalen der Physik, (4), 79, (1926), 361-376.)

    Mich hat immer fasziniert, dass man anhand eines simplen Beispiels und nicht ohne eine gewisse Schönheit so etwas für uns Menschen total unfassbares wie die Quantenmechanik verständlicher machen kann. Man braucht sich eigentlich nur einfacher Schulphysik und ganz grundlegender Mathematik zu bedienen und kann mithilfe eines Alltagsgegenstandes vielleicht nicht erklären, aber doch im Wesentlichen vermitteln, wie sich Quantensysteme verhalten. Es ist eine zentrale und, wie ich finde, oft zu gering geachtete und nicht zu unterschätzende Aufgabe des Wissenschaftlers, neue Erkenntnisse nicht nur zu erlangen, sondern sie auch einem möglichst breiten Publikum verständlich zu machen.

  • Sanja Ketterer

    Deutsch und Geschichte auf Lehramt & Deutsche Literatur M.A.

    Mit Bomben aus der Luft Kriege führen – Diese Möglichkeit war zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg ein großes Thema in Wissenschaft und Literatur. Der Clou daran: Viele Ideen, die im zweiten Weltkrieg grausame Realität wurden, stammen ursprünglich aus der ‚Science Fiction‘-Literatur der Zwischenkriegszeit! Was die Macher von Star Wars dazu wohl sagen würden?

    Wissenschaft ist mehr als Naturgesetze und Medizin. Wissenschaft hilft uns zu verstehen, was Menschsein bedeutet. Wie gewinnen wir dem Leben Sinn ab? Welche Geschichten erzählen wir uns über uns selbst? Wie funktionieren Gesellschaften? Was ist Schönheit? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Geistes- und Sozialwissenschaften. Ich möchte mit Faktor14 dazu beitragen, dass die Erkenntnisse dieser Wissenschaften von mehr Menschen gehört werden können.

  • Patrick Muczczek

    English Literatures and Cultures M.A.

    Die Englische Literatur birgt Vieles, was uns als Akademiker noch unbekannt ist. Ob die nächste Shakespeare Analyse noch einen neuen Aspekt, gegengelesen zum heutigen Stand, einen neuen Blickwinkel hervorbringt oder ob ein Genre in einem Text mit einem Anderen zum ersten Mal verschmolzen wird und so Potential für Diskurse bringt gilt es noch zu ergründen. Literatur und Kultur sind faszinierende Welten, die miteinander einen fruchtbaren Bereich ergeben, der sich ständig erneuert und durch den die Welt eingeordnet und kritisch interpretiert werden kann.

    Solche Interpretationen unserer Welt findet man aus vielen interessanten Blickwinkeln, die Faktor 14 als interdisziplinäres Magazin in sich vereint.

  • Philipp Reichle

    Economics M.Sc.

    “Doubt in science is very important, the feeling that you are never certain about anything. If all the public could have this idea […] that they might be wrong it would be the end of fanaticism – political, moral ethnic, racial and religious” - Edmond Fischer

    Genau das macht für mich “the beauty of science” aus und mit Faktor 14 leisten wir einen kleinen Beitrag dies einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

  • Ruth Schirra

    Geschichte und Klassische Archäologie B.A.

    Seit der Antike bestimmt Interdisziplinarität die Lehre an den Philosophenschulen beziehungsweise im Mittelalter an den Universitäten. Gelehrt wurden die sieben freien Künste Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Es war also von allen Fächern was dabei. Heute spezialisieren wir uns alle auf ein Fach.

    Bei Faktor14 kann ich über den Tellerrand hinausblicken, auch etwas aus anderen Fächern erfahren und helfen, dieses Wissen zu teilen. Denn dieses Wissen kann uns allen helfen, die Welt besser zu verstehen, das haben die Menschen ja bereits in der Antike erkannt.

  • Julian Wagner

    Geschichtswissenschaft, M.A.

    Die Geschichte der Menschheit ist voller Kuriositäten. Jedenfalls bezeichnen wir diese heute als solches. Für die Menschen der damaligen Zeit, war das vielleicht gar nicht so kurios. Es ist daher wichtig, dass ein Verständnis für vergangene Entscheidungen geschaffen wird. Wissenschaftskommunikation trägt dazu bei. So mag es für uns kurios anmuten, dass im Januar 1939 Adolf Hitler vom Time Magazine zum “Man of the Year” (heute “Person of the Year”) gekürt wurde. Von den Machern wurde diese Kür jedoch nicht als Ehre angesehen. Im Gegenteil, damit sollte der Mann (heute die Person) benannt werden, der die Weltpolitik am meisten beeinflusst hat. Zum Guten, wie zum Schlechten.

    Durch mein Studium habe ich die Freude am Forschen und Schreiben wissenschaftlicher Texte entdeckt. Mit meiner Mitarbeit bei Faktor14 möchte ich dazu beitragen, dass studentische wissenschaftliche Forschung mehr Aufmerksamkeit erhält.

  • Hannah Wittmann

    Chemie M.Sc.

    “Chemistry begins in the stars. The stars are the source of the chemical elements, which are the building blocks of matter and the core of our subject.” - Peter Atkins

    Obwohl das chemische Periodensystem “nur” 118 chemische Elemente beinhaltet, lässt sich doch mit diesen wenigen Bausteinen eine unendlich große Vielzahl an Verbindungen herstellen. Jede einzelne ist dabei auf ihre Art und Weise einzigartig und erfüllt ihre eigene Aufgabe. Sie kann Teil einer größeren Materie sein (z.B. Pflanzen- oder Tiergewebe), in natürlicher Form auf der Erde vorkommen (z.B. in Gesteinsschichten) oder ein nützliches Hilfsmittel für die Menschheit sein (z.B. als Medizin). Diese unendliche Kombination der Elemente, die beachtliche Anzahl an Molekülen, die stetig steigt sowie die jeweilige Anwendung der Stoffe begeistert mich so sehr an dem Fach Chemie.

  • Erik Zimmer

    Biochemistry, M.Sc.

    Was die Evolution doch so alles hervorbringen kann: Bakterien nutzen das Enzym Nitrogenase und verschiedene energiereiche Moleküle, um bei Raumtemperatur (20 °C) und normalem Luftdruck (1 bar) aus gasförmigem Stickstoff Ammoniak herzustellen. Um die gleiche chemische Reaktion technisch durchführen zu können, brauchen wir Menschen Temperaturen von 500 °C und Drücke von 350 bar.

    Der US-amerikanische Physiker und Wissenschaftskommunikator Carl Sagan schrieb: “We live in a society exquisitely dependent on science and technology, in which hardly anyone knows anything about science and technology.”. Eben dieses fehlende Verständnis ist eine Grundlage für Verschwörungstheorien, Fake News und Misstrauen. Durch unsere Arbeit bei Faktor14 hoffe ich, Wissenschaft transparenter und damit greifbarer zu machen.